23.05.2016
Heute fliege ich nach Hause. Denke ich zumindest. Am Flughafen angekommen möchte ich das Gepäck aufgeben und dann Halifax besuchen. Aber das Bodenpersonal weisst mich darauf hin, dass ich erst in zwei Tagen gebucht habe... Nun, da muss man schnell Umdenken.
Im Auto zurück überlege ich mir, was zu tun ist und entscheide mich, an den Paradaise Lake zu wandern. 200km Autofährt stehen mir bevor die aber relativ schnell abgespult sind. Am Zielort angekommen verfahre ich mich kurz auf eine privates Gelände und muss umkehren. Doch kurz danach liege ich richtig. Die Wanderung beginnt. Nichts besonderes, aber es nieselt noch und vom Schwitzen werde ich auch Nass.
Der Paradaise Lake ist gestaut, viele tote Baumstämme liegen Unterwasser und ein Schild warnt davor. Auf einer kleinen Halbinsel, unmittelbar an einem grossen Steinbrocken schlage ich das Lager auf. Zwei Nächte will ich hier verbringen.
Es wimmelt von kleinen Blackflys und Moskitos. Ich gehe früh in die Hängematte doch die nassen Kleider bringe ich durch eigene Körperwärme nicht trocken. Um Neun stehe ich nochmals auf und mache am Stein ein Feuer. Das vertreibt etwas die Insekten, trocknet die Kleider und hebt die Stimmung. Fast ohrenbetäubend Lärmen in der Nachbarschaft die hier braunen Grasfrösche, irgend eine Eulenart unterlegt das Froschkonzert mit tiefen Tönen. Die Atmosphäre ist grandios