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Übernachtung
25.07.2016
Iltis und Eichhörnchen

Nach guten Schlaf bin ich schnell startklar. Möchte mich einfach treiben lassen wie gestern. Den Morgentee habe ich schon gestern gekocht und gepackt auch. Mit anderen Worten muss nur die Hängematte und das Tarp verräumt werden.

Die Flussfahrt zeigt sich von der üblen Seite. Baum um Baum liegt quer, ständig muss manövriert werden. Eine Stelle säge ich frei um besser durch zu kommen. Die nachkommenden Kanuten werden dankbar sein. Eine Stelle ist nicht passierbar, ein Trampelpfad zeigt dies schon an, und bei einer Stelle muss man über einen Baumstamm. Ja - da ist schon Abwechslung und Arbeit an so einem Montagmorgen. Ich versuche die Laune hoch zu halten in dem ich mir vorstelle, in einem dieser Hindernissgames zu sein. Wo ist die beste Lösung um das Hinderniss zu begehen, upps - wieder auf ein Unterwasserast aufgefahren - Minuspunkte - Iltis gesehen - Plusspunkte... usw.

Nach dem Iltis ist aber Schluss, ein grosser, staatliche Biwackplatz taucht auf und ich mache Rast. Es ist mittlerweile 11:00, ich bin müde und gönne dem Solarpennel Sonne und mir ein Bier. Ich schreibe einen längeren Brief nach Hause und nach dem Mittag ziehe ich weiter. Gemäss Karte kommen zwei weiter Biwakplätze und ich beschliesse auf einen der beiden zu Übernachten. Der erste gefällt mir nicht, der zweite ist nirgens. Fast verschwunden sind auch die Querlieger. Die Obra wird breiter und vertut sich statt in Steilufer in weite Auwälder. Ich fahre durch eine unglaublich schöne Naturlandschaft. Nur ein jugendlicher Fischer begegne ich heute. Was der wohl ab mir denkt? Lasse mich einfach, im Schneckentempo an im vorbei treiben. Kurzes Handhoch zum Gruss mehr nicht.

Etwas später scheuche ich ein Reh auf. Seine Flucht hört sich drastisch an, immer wieder klatscht es, wenn es in einen Auentümpel springt, blind vor Panik. Die Zeit läuft schneller als ich dachte und schon ist es 18:00 Uhr. Fast am oberen Ende des nächsten Sees finde ich eine ausgezeichnete Lagerstelle und mache mich unmittelbar am Wasser breit. Sämtliche Akkus sind fast leer, ich habe noch kurz Empfang, dann sind sie so saftlos, dass sie die fernen Antennen nicht mehr erreichen. So mache ich ebenfalls Schluss für heute. Moskitos hat es genug und ich bin dankbar über das DD Hammok. Auch diese Nacht schlafe ich gut.
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