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27.07.2016
Fischgründe sichtbar

Nachts hat es geregnet nun weckt mich zänckisches Gerufe von Schwarzspechten die um mein Lager fliegen und auch mal trommeln. Ich stehe beim Aufstehen in den Sonnenstrahlen. Die nächtlichen Wolken sind abgezogen. Ich esse Brot mit Käse.

Beim einpacken stelle ich beim zweiten Brotpack Schimmel fest. Es fliegt in den Wald. Die Ameisen werden dankbar sein.

Weiter gehts mit der Obra in den Norden. Der nächste See hat einen kleinen Durchfluss in weitere Seen, die nicht an der Obra liegen. So kann ich die Zeit strecken. Aber auch hier bin ich schnell durch. Das wasser ist wieder blattgrün. Kleinste Algen schwimmen herum. Nach ca 500m kommt eine Brücke, besser gesagt ein Damm mit einer Strasse. Nur eine Wellblechröhre lässt das Wasser durchfliessen. Links am Ufer befindet sich der Landeplatz zum umtragen der Boot. Doch ich komme just durch die Röhre. Die Beine hochgehalten, der kleine Rucksack auf dem Bauch und schon gehts durch den Tunnel. Ca. 3cm habe ich noch spatzig, aber es geht...

Was dahinter kommt ist schlicht phamos. Klares Wasser lässt mich bis auf den Grund schauen. Fische en Mass. Seerosen zu tausende, und zuletzt, bevor es in den nächsten See mündet sehe ich wieder Seeadler. Ein Paradies. Der Fotoapparat hat aber low battery... Dafür kommt die GoPro-Kamera zum zug.

Links von der Seeeinmündung befindet sich ein Biwackplatz mit Camper. Ich mache dort fest um die Akkus zu laden. Nur ist nichts zu finden... Es stehen zwar viele Camper und Zelte herum aber es gibt keine Reception geschweige denn eine Bar oder so, nicht einmal ein Duschhäuschen. Bei einem Camper kann ich die Akkus laden. Drei Stunden lang... das gibt zwei Dosen kaltes Bier ein Zvieri (Wurstratatoui mit Brötchen), ein Kaffee, ein Tee und ein Süssgetränk. Mittlerweile ist es 16:30 und dunkle Wolken mit gemurmel ziehen erneut auf. Ich lasse laden laden sein und mache das ich auf das Wasser komme. Auf dem Biwakplatz zu Lagern reizt mich gar nicht. So geht es auf den See Richtung nächster See. Der Kanal ist schnell gefunden aber ich muss mich beeilen derweil das Gemurmel mit der Verdunklung zunimmt. 400m nach einer Brücke wassere ich aus und beeile mich das Tarp auf zu bauen. Kaum stehts, beginnts zu regnen. In der Hängematte liegend konsultiere ich den Wetterbericht für die nächsten Tage. Ab Samstag soll es regnen und kühler werden.

Ich beschliesse nun die Tour zügig zu beenden und eine Woche früher als geplant nach Hause zu gehen. Mittlerweile ist das Unwetter weiter gezogen, es regnet zwar noch etwas, jedoch Harmlos. Ich habe noch eine Flasche Wein im Rucksack und beschliesse, nach zwei Bier keinen weiteren Alkohol zum zu nehmen. So mache ich Glühwein. Es ist ja Mittwochabend. Tradition muss sein. Der Glühwein wird scheusslich. Wundern tut es mich nicht, derweil der Orangensaft und die Gewürze fehlen. Der geschmacklich schlechte Wein wird zum Schwarztee-Glühwein und landet mit eine angeschimmelten Wurst bei den Ameisen. Ich steige nochmals ins Boot und paddle ohne Gepäck, wie ein Tropedoboot zum nächsten See, raste dort 10min und schon gehts zurück. Drei Polen möchten mich bei der Einmündung noch zu einem Bier einladen, ich verzichte jedoch darauf. Es wird dunkel im Wasser und beim Heimpaddeln möcht ich mein Boot nicht aufspiessen lassen durch ein U-Baum...

Nun liege ich in der Hängematte, draussen ist es stock dunkel und es knackt, raschelt und plätschert um mich herum. Alleine ist man hier nicht, einsam manchmal schon. Von Fern, wohl der Biwakplatz, schalt menschlicher Lärm herüber. Gut bin ich weggepaddelt.
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