Equipment-Projekte
Der Winter 2018/19 steht vor der Haustüre.
Ok - die Hitze ist erst vor ein paar Tagen entschwunden, aber erfahrungsgemäss dauern Projektrealisierungen etwas länger bei mir.
Am 28. Februar 2018 versuchte ich mit zwei Zeltstangen und einem Tarp, sowie am Tunnelende zwei umgearbeite Wolldecken ein beheitzbares Winterbiwak zu realisieren. Die Nacht war für mich ein Erfolg, das Microfondue ein Plausch.
Nun steht aber grösseres an. In meinem Waldstück in Faucognay möchte ich mindesten 14 Tage zwischen Wheinachten und Neujahr oder im Januar der Kälte trotzen, vielleich auch Eisfischen gehen.
Dazu braucht es eine stabilere Konstruktion, welche nun in der Umsetzung steht.
Grundidee Wigwam
Eine Zeltbauweise der Nordamerikanischen Ureinwohner war das Wigwam. Eine Tunnelkonstruktion mit gebogenen und quer dazu verlaufende Holzstangen. Gedeckt wurde es mit Birkenrinde, innenausgekleidet mit Fellen. Diese stabilen Gebäude waren zum Teil sehr gross und beherbergten auch mehrere Familien, wenn es sein musste.
Meine Konstruktion lehnt sich an diese Bauform. Als stabiles Gerüst dienen 20x 4.5m lange Zeltstangen (Ø 9mm). Als Gibel wird ein 5mm Seil zwischen zwei Bäumen gespannt um die Konstruktion zusätzlich zu sichern.
Innen-Ansicht / Tücher
Die ganze Fläche wird mit einem DD Hammock-Tarp 5mx5m gedeckt. Im Innern wird zudem eine Kammer eingerichtet, welche durch einen Zeltofen beheizt wird.
Die Kammerisolation und die Tunnelabchlüsse ist von der Materialwahl her noch nicht klar.
Von Vorteil ist sicher helles, gut isolierendes Material. Ich denke da an 300er Fleece. Die vordere, nicht isolierte Kammer dient als Wetterunterstand und Arbeitsraum, eventuell mit offenem Feuer vor dem Eingang.
Stangenkonstruktion
Am 24. August 2018 fertigte ich mit 20mm PP Gurtband und 10mm Alu-Ösen die Spanngurten für die Bögen. Ebenso die seitlichen ca 4.5m langen Gurten für die Abstände. Die Kreuzungspunkte werden mit Schnur oder Kabelbinder zusammen gehalten.
Eine erste Aufspannung von 3 Bögen und drei Querstangen in der Laube, lässt die zukunftige Grösse erkennen.
Probelauf am zukünftigen Platz
5. September 2018.
Es ist soweit, dass ich am zukünftigen Platz die Gestänge und das Tarp probehalber aufstellen kann.
Das ganze wird auch gefilmt.
Nicht ganz einfach entpupen sich die Zeltstangenkonstruktion.
1. muss ich bei allen Rundbögen die Bodengurte montieren um sie nicht aufspicken zu lassen und
2. die Stangen sind in eine Richtung schnell aus ihrer Halterung. Eine gute Fixation ist wichtig!
Die Rückwand wird genäht
19. September 2018.
Allen Mut habe ich zusammen gezogen um in das grosse Tuch zu schneiden. Es hat sich gelohn nun ist die Rückwand mit dem Ofenloch fertig.
Weitere zwei Wände müssen nun noch hergestellt werden.
Die Spanngurten sind beschlagen
10. Oktober 2018.
Punkt Eins der Rundbogengurte sind mit ösen beschlagen. Die Farbe ist bewuss knall gelb gewählt, damit man sie im Waldboden gut sieht. Die gelben Bänder sind mit zwei zusätzlichen ösen beschlagen.
Nähen des Eingangs und der Mittelwand
26. Oktober 2018.
Endlich habe ich mich aufgerafft und habe den Eingang und die Mittelwand aus dem 10m Stoggband herausgeschnitten und genäht. Ich bin zu frieden und das Zelt ist fast fertig, nur noch die Ösenverstärkung mit den Ösen muss von Hand angenäht werden.
Eigentlich steht nun nichts mehr im Weg.
Hüllen nähen und Abschluss
08. Dezember 2018.
Die Ösen sind befestigt und mit Leder verstärkt.
Mit dem restlichen Stoff nähe ich die Hüllen für die Stangen, Tücher
und Bänder.
Dank YouTube-Kanäle, vornweg die von "Atis Fernsehstube", (Herzlichen Dank!) konnte ich das Projekt beginnen und abschliessen. Ohne je eine Nähmaschinen-Lehrstunde zu absolvieren, ohne anwesende Hilfe. Ich habe grosse Freude.
Eine alte Nähmaschine gekauft, losgelegt und nun ist es fertig. Jepee. In zwei Wochen werden darin die Weihnachten verbracht!
