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22.02.2017

Jubiläum

100 Waldübernachtungen - es ist vollbracht!
Mit dabei ist spontan Stefan. (Ich hoffe er schreibt noch etwas aus seiner Sicht darüber..)
Er holt mich am Arbeitsplatz ab und wir fahren in den Jura. Ziel ist ein Ort mit vorhandener Feuerstelle.

Dort angekommen will Stefan sein Schlafplatz einrichten, ich schlage aber vor noch zuzuwarten. Die Spaziergänger müssen unser Camp als solches nicht erkennen. Spaziergänger? Hier? fragt Stefan. Ja - las uns zuerst Holz sammeln...
Mit der Säge wird von einer gestürzten Föhre dicke Äste abgesägt und prompt kommen Spaziergänger vorbei...
Kurz vor der Dunklheit werden die Tarpe gespannt.

Das Feuer ist schnell am brennen und der Wind blässt den Rauch über die Felskante weg ins Tal. Der Wind bringt auch Kälte. So sitzen wir um das lodernde Feuer und erzählen uns Geschichten aus dem Leben, die Hände, der Bauch warm, der Rücken kalt. Die Zeit läuft viel schneller als sonst.
Die Avokado ist dabei, der Glühwein auch, aber gegessen wird eine Bratwurst, die Avokado bleibt liegen. Um 22:30 Uhr machen wir schluss und jeder steigt in seine Unterkunft. Bis Morgens um 3:00 Uhr blässt der Wind und in den Baumkronen rauscht es laut.
Punkt fünf wecken mich fünf laute Donnerknalle. Was soll das? Kurzdarauf hallt Trommelrhytmus zu uns rauf. Ahha - die Fasnacht hat angefangen... Wir stehen um 5:30 auf, räumen zusammen und sind weg.

Was jetzt, nach 100 Übernachtungen?
Nun der Frühling kommt, die Vögle beginnen zu singen. Das will ich nicht verpassen. Weiter gehts. Vielleicht nicht mit der gleichen Kadenz...

 

 

 

 

 

 

Feedback von Teilnehmern:

Eine Übernachtung mit Andreas.

Nach einigen Interessanten Gesprächen mit Andreas über seine all wöchentliche Übernachtungen im Wald, beschloss ich mich einmal mit Ihm bei einer seiner Übernachtungen als Gast dabei zu sein.
Es ist Mittwoch der 22.02.2017.
Nach Feierabend starteten wir mit dem Auto vom Naturama aus Richtung Barmelweid. Das Auto haben wir bei einem Parkplatz vor der Barmelweid abgestellt und sind zu Fuss weiter an einen wunderschönen Aussichtspunkt hoch über Erlinsbach. Da die Übernachtung bei mir, arbeitstechnisch, relativ spontan war, hatte ich leider nur kurz Zeit, meinen Rucksack mit den nötigsten Sachen zu Packen. Da musste eine 3x2 Meter grosse Plastik Plane als „ Biwak „ ausreichen. Nach kurzer Einleitung über die besten Schlafplätze und wie diese aussehen sollten, bauten wir unsere Biwaks auf und suchten dann zugleich auch Holz für unser Feuer. Das Nachtessen bestand heute aus Würsten, welche wir auf dem Rost von Andreas zubereiteten. Ich wusste ja schon von den Erzählungen, dass Andreas immer seinen „speziellen Kocher„ für seinen Glühwein dabei hatte. So auch diese mal und wir gönnten uns zu unserem Nachtessen ein/zwei Becher Glühwein. Wir hatten bis in die spähte Nacht diverse gute Gespräche. Andreas merkte jedoch schnell, dass ich mit der Nacht und besonders mit den Geräuschen so meine Mühe hatte, da ich immer wieder mit der Stirnlampe um mich herum zünden musste. Als Bauernsohn sehr nahe am Wald aufgewachsen, dachte ich nicht, dass mich dieser Abend/Nacht nicht ganz in Ruhe lässt. Andreas mit seinem Verständnis hat mir jedoch ganz genau erklärt, welche Tiere momentan unterwegs sind und mir somit meine Angst doch ein bisschen nehmen können. Zu später Stunde verabschiedeten wir uns dann in unsere 2 Biwaks und versuchten die paar Stunden welche uns noch blieben, zu schlafen. Ich hatte jedoch nicht bedacht, dass dies die Nacht vom Fasnachtanfang war. Dies merkten wir jedoch genau um 05.00 Uhr, als in Erlinsbach der Morgenchlapf ertönte. Eine gute Zeit um den neuen ( leider etwas müden Tag ) zu beginnen. Wir packten unsere 7 Sachen wider zusammen und fuhren gemeinsam zurück ins Naturama, wo wir uns einen Morgenkaffe gönnten und den Abend nochmals Revue passieren liessen.

Ich möchte mich bei Dir Andreas noch einmal recht herzlich für deine offene Gastfreundschaft bedanken. Es hat mir sehr Spass gemacht, mit Dir diese Nacht zu verbringen und soviel über unseren Wald und unsere heimischen Tiere zu erfahren. Auch heute ist es mir noch nicht ganz 100% geheuer, Nachts im Wald zu sein, jedoch verstehe ich es jetzt besser und weis dass man keine Angst haben muss. Ich kann dies nur jedem Empfehlen sich einmal mit Andreas der Natur frei hinzugeben und die Natur, wie Er sie lebt, zu erfahren
Stefan Härdi


S, 11.09.2018