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12.04.2017

Sommerabend?

Heute werde ich von Ljilijana am Arbeitsplatz abgeholt. Sie will wissen wie ich mich im Wald so einrichte und sie will mir von ihrer Reise nach Texas berichten.

Mit ihrem Auto sind wir schnell in der Flussaue und machen es uns an einem offiziellen Feuerplatz gemütlich. Wegen akuter Waldbrandgefahr verzichten wir aber auf das Feuer. Der Hobokocher wird aber angeworfen. Glühwein muss sein. Rituale sind wichtig.
Bis kurz vor dem Eindunklen sprechen wir über Texas, den Wald und dem mentalen freiwerden mit Hilfe des Waldes und der Natur im allgemeinen.
Wie kommt man aus den Fängen der wohlstandsgesellschaft frei?

Es ist schon beinahe Dunkel und wir verlassen den Feuerplatz um meinen Schlafplatz zu suchen. Die Wolken im Westen leuchten tief viollet, Fledermäuse fliegen.

Etwas abseits des Weges zeige ich, wie ich mich zwischen die Bäume hänge und kurze Zeit später verlässt mich Ljilijana mit dem Auto.
Die Nacht verläuft unruhig. Eine kleine Maus, die ich später auch beobachte, raschelt um die Hängematte herum. Mein körpereigenes Sensorium weckt mich immer wieder. Kurz vor dem Aufstehen bellt zudem ein Reh in unmittelbarer Nähe. Solange, dass es mir auch gelingt, Tonaufnahmen davon zu machen.
Um 05:30 weckt mich der Wecker endgültig und in der Aue ist es empfindlich kalt, wohl so um 5°C.
Eine halbstündige Wanderung bringt mich zum Stadtbus und in den Keller zurück.