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10.05.2017

20° C und Vollmond

Frühling pur. Die Sonne scheint und warm ist es auch. Nach der letzten Übernachtung am Rhein gehts diesmal in eine Waldlichtung. Ich möchte Rehe filmen und Fledermäuse hörchen...

Vor einem Monat war ich schon an diesem Platz und habe ihn in guter Erinnerung. Jetzt, im Mai ist es noch schöner. Die Trockenwies blüht mit Margritten, Salbei und verschiedenen Kleearten.
Die Hängematte kann warten, zuest muss ich Sonne, Wiesenduft und Grillengezirpe tanken. Lange sitze ich hier und geniese das Szenario. In der ferne die Alpen.
Gestört werde ich plötzlich von zwei kleinen Kunstflug-Drohnen die im Tälchen wie wilde Käfer herum surren. Da muss ich kein Reh erwarten...
So gehts eben ans Aufbauen des Lagers. Da Vollmond ist, baue ich das Tarp so auf, dass ich gut unten durch sehen kann. Glühwein und Brot folgt auf den Aufbau und mittlerweile sind die Drohnenpiloten abgezogen. Wieder sitze ich still am Waldrand und siehe da- ein Reh kommt vis a vie aus dem Wald, verweilt gut 7 Min und verdrückt sich wieder ins Unterholz. Die Kamera läuft, aber in der anbrechenden Dämmerung ist die Auflösung nicht berauschend...
Dafür erscheint der Vollmond erhaben am Horizont. Das sind die schönsten Augenblicke.
Fledermäuse kurven herum und ich setze mich noch hin um etwas zu lesen, kurz.
22:30 gehts dann in die Hängematte und kaum ist das Moskitonetz geschlossen raschelt ein grösseres Tier nur wenige Meter im Laub, hält inne und verzieht sich dann mit schnellerem Tempo in das Dickicht. Marder? Fuchs? Dachs?
Die ganze Nacht durch raschelt es rings herum.
Der Morgen kündigt sich mit fernen Vogelgezwitscher an und bald schon ist der Wald ein grosser Konzertsaal.

Mitgenommen habe ich zwei Zecken... sch. Viecher...