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06.08.2017
Gewittertraining

Swissmeteo meldet auf ca. 15:00 Uhr Gewitter in Roveredo. In Roveredo bin ich aber zu oberst im Gebirge. 1200m sind heute zu vernichten vis zum Ziel. Wolken ziehen bereit zusammen und so beeile ich mich.

Der Wanderweg zieht sich zuerst im Zickzack in die Tiefe, etwas später wieder quer zum Hang gemütlicher. Eine kleine Alp erscheint und nun folgt der Kniekiller. In engen Zickzacks geht es 400m zum Talbach runter. Dieser donnert über Wasserfälle ebenfalls in die Tiefe und Donnern tut es bereits auch vom Himmel. Es ist erst 9:00 Uhr. Der Rucksack wird Wasserdicht gemacht und eilens gehts weiter ins Tal. Es regnet bereits und ich ziehe kurz dannach mein Poncho an. Nun regnet es erst recht, jedoch von innen. Der kondensierte Schweiss macht mich in kürze Bachnass und ich muss mich diesem Unding entledigen. Dieser erste Regenschauer ist von kurzer Dauer und weiter geht es im Sturzfluggleich Richtung Roveredo.
Ich passiere die letzten Alpen vor meinem Ziel. Das Donnern nimmt zu und es wird dunkel. Ich entschliesse mich das Tarp auf zu spannen und die Entscheidung ist Richtig, Sturzbäche schiessen mit Hagel durchmischt in den Wald. Ich bleibe trocken was der Regen anbelangt. Es ist erst 11:00 Uhr. Der Regen dauert nicht lange und mit dem nass zusammengepackten Tarp geht es die letzten 700 Meter zum Ziel. Ein kleiner Burghügel.

Das Tarp wird zum Trocknen gleich gespannt. Das Lager soweit eingerichtet, dass es trocken bleibt. Nur ein Problem habe ich, kein Wasser. An einem Bach oder Brunnen bin ich auch nicht vorbei gekommen...

Da kommt schon der nächste Guss und der hält zwei Stunden an. Donner um Donner. Ich melche das Tarp. Schnell sind die PET-Flaschen und der Thermoskrug gefüllt. Trotz den nassen Ästen gelingt es mir rasch, ein Feuerchen im Firepot anzuwerfen und so habe ich es warm und fast schon gemütlich. Kurz vor 18:00 reisst auch der Himmel auf und trocknet das Tarp. Derweil mache ich Schattenspiele und Filme Moospölsterchen... Mit der Sonne gehe auch ich schlafen. Diesmal eher eine unruhige Nacht obwohl nichts vorviel. Um 3:30 wache ich auf und kann nicht mehr richtig schlafen. Bis knapp 4:45 bleibe ich liegen, dann stehe ich auf. Räume das Lager zusammen, esse kurz und trinke den lauwarmen Pfefferminzetee von gestern Abend und los geht es Richtung Bus in Roveredo. 07:24 beginnt die Heimfahrt und endet die Südschweizentdeckung.

In drei Etappen bin ich, zwar in verschiedenen Richtungen von Bré (Lugano) über Denti della Vechia - San Luca - Alpe Pietrarossa - Alpe Revolte - Carena nach Roveredo gelaufen. Eine ausgesprochen schöne Gebirgslandschaft.
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