Das Wasser im unteren Etang sammelt sich am tiefsten Punkt, hier steht das Wasser vielleicht noch maximal 1m tief.
Alle Fische sind auf engen Raum versammelt. Mitten unter ihnen sieben bis acht wehrschafte Hechte. Das Wasser brodelt.
Früh morgens treffe ich mich mit meinem Neffen in der Nähe von Basel. Der 18 Jährige Bursche ist seit Kindheit ein eifriger Angler und er will fischtechnisch meinem Etang erkunden. Via Freund Renaud erreichen wir das Lager kurz nach 12:00 Uhr. Auf der Hinreise ging es aber zuerst in den Fischerladen. Bereits im Laden konnte ich vom Neffen lernen, dies für das und das für das. Ok - meine Anglerausrüstung bekam etwas weniges Zuwachs.
Es war nicht anderst zu erwarten, gleich ging es los mit dem Fischen. Ziel war es, die zusammmengeschrumpfte Wasserfläche von den grossen Hechten zu befreien. In 3min-Takt sprangen die kleinen Fische aus dem Wasser, gefolgt von grossen Fischrümpfen. Es präsentierte sich die harte Seite der Natur: gefressen werden... Un so erging es den Hechten ähnlich. Das Naturgesetzt "fressen und gefressen werden" wurde Realität. Abends gabe es Kartoffeleintopf mit gebratenen Hecht. Vier Hechte konnten wir in diesen beiden Tage fangen. Während dem mein Neffe sich dem oberen See widmete und Karpfen als auch Weissfische fing, baute ich am zukünftigen Wintercamp das Wigwam zu Testzwecken auf. Gut habe ich das gemacht und so konnte ich gleich die Schwachpunkte entlarven. Im Momment sieht es mehr wie ein landwirtschaftlicher Unterstand aus. Die Karpfen die oben gefangen wurden, wurden im karpfenleeren unteren Etang wieder ausgesetzt. Die Nacht verlief ruhig. Nur die Eicheln knallten ab und zu wie Geschosse vom Kronendach herunter. Der Donnerstagmorgen, wie kann es anderst sein, wurde dem Fischen und dem Lagerabbau gewidmet. Fazit der beiden Tage: Ich habe viel über das Fischen gelehrt und konnte mein Wigwam studieren... Ich hoffe auch, meinem Neffen einen abenteurlichen Aufenthalt im Wald ermöglicht zu haben.
