Die Sonne scheint den ganzen Tag in mein Camp. Ich bekomme Besuch und finalisiere meine Sonnenuhr.
Der Morgen ist kalt. Wohl so um die 4°C. Bis die Sonne hinter den grossen Fichten erscheint wird es 11:00 Uhr. Erst jetzt wirft der kleine Ast einen Schatten auf die Sonnenuhr und ich beginne die Stundenpositionen zu markieren. Ich geniesse das nichts tun, das fast nichts tun.. Mit Lehm, Steinen und Rindenstücke erschaffe ich neben der Sonnenuhr noch einen Thron. Bequem kann ich darin lesen. Am Nachmittag kommt eine befreundete Familie mit ihren zwei kleinen Kinder auf Besuch.
Auch die Kleinen geniessen den Thron und lesen aus ihren Kinderbücher. Wir Erwachsene erörtern die Weltsituation, grillen und üben auf der mitgebrachten SlagLine. Nichts für mich. Gegen 17:00 Uhr Sonnenuhrzeit verlässt mich die Familie und ich lese noch, solange die Sonne auf's Camp scheint. Dannach die tägliche Waltroutine: Feuerholz suchen, Glühwein kochen, Avokado habern und dann schon früh ins Bett, in die Hänge.
Ich schlafe schlecht, erwache mit Kopfschmerzen irgend wann um 4:00, die Sonnenuhr zeigt mir nichts an... Irgendwann der erste Vogelgesang,
ein Weckruf für alle. Früh stehe ich auf, gequält vom Kopfschmerzen packe ich zusammen und freue mich auf ein heisses Bad zuhause. Vielleicht auch einmal ein Projekt für den Wald: Ein Bad geheitzt mit heissen Steinen. Badewannen liegen leider (oder zum Glück) nicht überall herum..
