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31.12.2020

Jahreswechsel mit Eisregen und Windwurf

Der Wetterbericht gibt Schneewarnung Stufe 3 bekannt und ich will mit meinem diesjährigen Hottent Erfahrungen sammeln. Zudem will ich es aufstocken.. eine Fehlplanung!

Mit diesen Wetter-Verhältnissen ist das Ausrüstungsaufgebot etwas grösser und so laufe ich zweimal den Hügel hoch. Zuerst das Material zum Aufbau, danach Schlafbedarf und Küchenmaterial.
Schnee liegt nicht viel am Boden, ca. 10cm, Er ist nass und schwer. Auch auf den Ästen der Bäume liegt Schnee.

Ich versuche mit Bauabschrankungen das Pyramidenzelt auf zu stocken, um etwas mehr Raum zu erhalten. Aber es gelingt mir nicht dies vernünftig einzurichten, so verzichte ich schlussendlich und stelle das Zelt wie gewohnt auf. Mit dem Zeltofen wird es drinnen etwas knapp mit dem Platz, aber bei dem Sauwetter ist er Gold wert.
In der Zwischenzeit taut es und schwere Schneelast fällt aus den Ästen auf das Zelt. Es tropft und nieselt bei ca. 1°C. Alles ist Feucht!

Kurz vor dem Eindunkeln kracht in ca. 100m ein dicker Ast vom Baum. Wummm - ein Geräusch das sich in der Nacht immer wieder zu höhren ist. Sehr unangenehm.

In der zweiten Nachthälfte wird es aber ausgesprochen ruhig. Lautlos fast. Aber die Temperatur fällt wieder unter Null.
Vom Jahreswechsel hört man fast nichts. Irgendwo, ganz fern, ein Böller. Sonst keine Glocken und kein Gedonner. Ich schlafe bis morgen um 6:30.Aus dem Schlafsack heraus heize ich den Ofen ein und schon nach sehr kurzer Zeit ist es im Zelt warm. Ja, so steht man gut auf.

Draussen ist die Welt verzaubert. Alles vereist und viele leichte Äste biegen sich unter der gefrorenen Last und bilden Tunnels. Überall sehe ich gefallene, grosse Äste. Genug gross um jemanden tot zu schlagen.

Wieder laufe ich zweimal durch diesen Märchenwald, bis alles Material beim Auto ankommt.