Home page

Offers

Forest nights

Equipment

Fear

Films

09.03.2016

Heute bin ich hoch motiviert unterwegs. Das Wetter ist klar und sonnig. Ich kann um 16:15 los und die Sonne steht noch ordentlich oben. Warm ist es nicht, kalt soll es noch werden.
Ziel ist heute der tiefe Wald in einem unbewohnten Tal des Juras. Auf 650müM finde ich ein ebenen Platz unter einer grossen Buche.

Offen ist der Himmel, offen soll auch das Tarp gespannt sein. Mit den Wanderstöcken und zwei herumliegenden Ästen baue ich mir mein Unterstand. Ein alter Baumstrunk wird mein Sofa und kurz vor dem Eindunkeln ist der Glühwein heiss. Dies ist auch nötig da es empfindlich kalt wird. Der Schnee der letzten Tage ist noch nicht restlich geschmolzen.
Ich mache mit meiner Miniflöte noch etwas Musik und es wird gut 20:30 bis ich im Schlafsack liege. Bereits hat es Rauhreif am Tarp.
Nachts um ca. 2:00 Uhr weckt mich ein unsensibles Geknacke nahe bei meinem Schlafplatz. Eine Rotte Wildschweine wühlt offensichtlich durchs Unterholz und kommen näher. Irgend wann mache ich auf mich Aufmerksam. Aber eine Reaktion gibt's nicht wirklich, kein davon rasen, wie ich es erwartet habe, aber sie ziehen doch langsam weiter, mit Gequitsch. Nur noch ein Waldkautz balzt mit seinen Freunden herum.
Diese Nacht ist die kälteste Nacht in diesem Winter. Auf -5°C fällt die Temperatur. Irgend wann habe ich die Schlaffsack-Öffnung nicht mehr ganz geschlossen und im Schlafsack fällt die Temperatur von 25°C auf knapp 18°C, bis ich aufwache.

Wie auf ein Komando beginnen die Vögel kurz nach 5:00 Uhr ihr Konzert. Endlich. Ich lausche der Singdrossel zu und bin zufrieden. Der Frühling kommt. Erst kurz vor Sonnenaufgang stehe ich heute auf. Immer noch ist es -3°C.