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06.04.2016

Wunderschönes Frühlingswetter und einen Filmauftrag im Sack stürme ich los. Ziel: Ein Naturwaldreservat, worin ein Naturfilm aufgenommen werden soll.
Mit der ÖV geht's in die Aglomeration und dann den steilen Hang hoch. Bäume liegen kreuz und quer im Gelände und überall gibt es Wildschweinespuren.
Da ich wusste, dass ich im Hang übernachten werde, habe ich zum ersten mal wieder die Hängematte dabei.

Irgendwann, nach vielen Filmclips komme ich auf dem Bergkamm an und erlabe mich dem schönen Ausblick. Noch haben die Bäume ihr Laub nicht ausgefahren.
Knorrige Eichen, edle Eiben säumen den Kamm und ich spanne kurz vor Sonnenuntergang die Hängematte auf und beginne mein Ritual des Glühweinkochens.
Doch die Krette hat es so in sich. Wie ein Segel bläht sich das kleine Tarp über der Hängematte und knattert im Wind. - Nein so kann ich nicht schlafen.
Ich baue die Hängematte 25m weiter, etwas unterhalb, wieder auf und lege mich kurz danach hin.

Die Nacht wird zur schlechtesten Nacht. Das Kissen (meine Kleider) rutschen ständig unter mich, die Iso-Matte, welche unter mir liegen soll, rutsch dafür unten weg, das bescheidene Ablagefach entleert ständig seinen Inhalt (Uhr und Brille), da ein Klett oder Reissverschluss fehlt, und es kommt auch unter mir zu liegen. Durch die stehts wegrutschende Isolation ist es auch eher kühl von unten.
Ich habe es nicht gedacht, letzten Sommer, dass das Bodenschlafen viel gemütlicher ist als die Hängematte. Vielleicht ist auch nur die HM sch...

Kurz vor Sonnenaufgang stehe ich auf, der erste Kuckuck ist zu hören und mit der Kamera im Anschlag geht es auf Filmclip-Pirsch. Und prommt gerade ich in eine Falle. Eine Fotofalle der kantonalen Jagdverwaltung. Luchsmonitoring ist ihr Ziel.