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01.06.2016

Heute steht ein Jubiläum an.
Die 50igste Übernachtung seit letzten August. Kanada ist vor bei und ich bin gespannt wie der europäische Wald auf mich wirkt.
Ich starte wie gewohnt um ca 17:00 und fahre Richtung Jura, erklimme eine Jurakette, suche ein Plätzchen und richte mich ein.

Nichts besonderes bis jetzt. Mit der Hängematte ist die Auswahl der Schlafplätze wieder einfacher geworden und ich schlage das Lager mitten im Steilhang auf. Das Tarp kommt hangseitig bis auf den Boden, vorne gibt es ein kleines Dächlein. Das Baumtarp schützt vor einfallendem, seitlichen Regen, der am Morgen auch kommt.

Alles Routine

Neu dabei habe ich ein kleines Nähset, welches mir Selina zusammen gestellt hat. Somit kann ich die verbleibende Abend-Zeit auch nutzen, das Equipment zu flicken, und das tu ich. Ein fehlender Knopf wird an den Hemdsärmel genäht.

Um Neun gehe ich in die Hängematte und versuche zu lesen, doch der nötige Schlaf holt mich ein, und ohne eine kleine Aufwachphase, (Buchweglegen, Taschenlampe löschen) schlafe ich ohne unterbruch bis nach Sechs am Morgen. Ich habe das Gefühl ausgeschlafen zu sein. Der Wald wird zur gewohnten Stube und Schlafzimmer. Ich bin nach 50 Übernachtungen angekommen.

Nun ist die Frage noch offen wie der europäische Wald auf mich wirkt: Nun, die stattlichen Buchen an denen ich meine Hängematten hänge und die knorrigen Eichen finde ich unglaublich majestätisch. Der Wald ist innen offen und einladend. Die dicke, uralte Eibe mit ihrem strammen Stamm steht stolz und zuversichtlich. Wie Ursprünglich ist dieser Wald? Und wo finde ich noch weite ursprüngliche, mitteleuropäische Wälder? Ich muss sie suchen und besuchen.