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23.11.2016

Auensumpf

Auch diese Woche zieht es mich nicht in die Höhen des Juras. Mit dem städtischen Bus fahre ich an den Stadtrand und spaziere in die Auen. Im Winter trifft man fast niemand mehr um diese Zeit.

Wie eigentlich erwartet ist das Zielgebiet versumpft. Bereits in der fortgeschrittenen Dämmerung suche ich den horizontalen, 'trockenen' Schlafplatz. Den Platz welcher ich ursprünglich anvisiert hatte ist zum schlafen nicht geeignet und so suche ich in der Dunkelheit weiter.

An einem kleinen Bach laufe ich einem Trampelpfad entlang und finde eine kleine Fläche die frei ist. Darum herum ist Schilff, Entengequake verrät mir, dass wohl auch ein kleiner Tümpel in der Nähe ist.
Das Tarp habe ich schnell an einer Weide montiert, der Boden ist sehr feucht, aber mit der Bauplane kein Problem. Doch diese habe ich letzte Woche nicht zum trocknen aufgehängt... sie ist nass! Sch..

Dafür ist der Kochplatz, auf einer kleinen Betonbrücke, 100m vom Tarp entfernt, trocken und gemütlich. Mit dem Filz sitze ich sogar warm. Trotzdem bin ich bereits um 19:30 im Schlafsack, höre den Geräuschen des Waldes und des Baches zu, der drei Meter von mir weg gurgelt. Ob mich in der Nacht ein Biber besucht? Spuren gibt es.
Nein - die Nacht verlief ruhig. Um 5:30 geht der Wecker los. Alles ist vom Tau nass und das Kondenswasser klebt an der Innenseite des Tarpes. Vorsichtig, kontaktvermeidend, ziehe ich mich an und räume auf. Diesmal trockne ich auch die Bauplane...