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Übernachtungen
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Übernachtung
 Materialliste                   Gewicht: 11.88 kg
 Kleider
 1x
Thermo Unterhose
 1x
Thermo Unterhemd
 1x
Anorak Haudegen
 Kochen
 1x
Firepot Typ 120
 1x
Trangia Spiritusbrenner
 Licht
 1x
Orbit Laterne
 1x
Stirnlampe BD
 2x
UCO Micro Candel Laterne grün
 Rucksack
 1x
Karrimor Sabre 60-100 Liter Coyote
 Schlafen
 1x
Thermarest Matte grüm
 1x
Cocoon Mummy Liner Silk
 1x
Voll-Gortex Biwaksack
 Tarps
 1x
Baumtarp
 1x
DD Tarp (3mx3m) Coyote
 Thermo
 1x
All-Sit Fashion blau
 1x
Sitzkissen Wanderer
 1x
Norwegische Wolldecke
 Wandern
 2x
Wanderstock Sherpa Tulispur
 Werkzeug
 1x
Trekingbeil Hultafors Classic MINI
 1x
Klappsäge Fleco 600
 1x
Klappspaten Armee
 Zelte
 1x
Bauplane
04.01.2017
Schnee, Wind und Kälte

Auf 17:00 Uhr ist Schnee und Wind angesagt, also ein Schneesturm. Zudem ist heute der Start ins neue Jahr, also kein Ausweg um zu kneiffen. Leider. Ich ziehe mit dem Bus los auf 620müM und dann zu Fuss weitere 100 Höhenmeter. Es graupelt und windet moderat von Nordwest.

Oben angekommen finde ich eine kleine, eingeschneite Feuerstelle mit einer kleinen Steinwand, also ein idealer Reflektor. Holz liegt keines herum.
Nahe daran, im Luv der Feuerstelle spanne ich mein Tarp zwischen zwei Bäume, zur Feuerstelle offen, hinten, zum Windschutz auf den Boden gezogen. Doch schon hier erweist sich der Aufbau als problematisch. Der Boden ist durch das Eis im Untergrund stein hart! Irgendwie gehts.

Kaum sitze ich, dreht der Wind um 120° und blässt nun voll in die Hütte! Von Feuermachen keine Spur mehr, die Funken würden das Tarp durchlöchern. Für den FirePot reicht es aber und so bleibe ich sitzen und mache meinen Glühwein. Die Hände wärme ich laufend am kleinen Ofen. Die Knie und Füsse sind kalt. Der Boden ist schneebedeckt und Schnee kommt mittlerweile fast horizontal daher geflogen. Der Wind bläht das Tarp wie ein Segel auf, so dass auch Heringe aus dem Boden gezogen werden...
So geht es nicht!
Die Situation wirkt ungemütlich. Mit einem herumliegenden Baumstämmchen ziehe ich die eine Ecke auf den Boden, es bessert etwas, aber mir wird klar, dass ich die Konstruktion nochmals umbauen muss.
Zuerst aber der Glühwein und die Brötchen!
Das Warme hebt die Stimmung und die pittoreske Situation ist wildromantisch.
Wieder habe ich etwas gelernt. Die Naturgewalten sind keine Spielobjekte.

Das Tarp ist schnell umgebaut und mit einem weiteren Baumstämmchen kann ich das Tarpende spannen und beschweren. Wie der Baum beim Segelmast spannt es wunderbar. Ein weiterer Strick um den grossen Baum sichert die Konstruktion vor dem wegwehen.
Das andere Ende wird am nächsten Baum hochgezogen und befestigt. Meine bewährte Aufbauweise gibt mir nun besten Windschutz.
Mittlerweile ist es 21:00 Uhr. Im Tal unten heulen mehrere Martinshörner, irgend etwas ist geschehen... *)
Ich liege derweil bereits im wärmenden Schlafsack. Der Schnee klöpfelt auf das Tarp, der Wind rauscht und bewegt das Tuch, hinein kommt er aber nicht. Ich fühle mich wohl. Schade kann ich nicht ausschlafen... der Wecker holt mich um 5:00 zurück.
Nun muss man einfach durch - in die kalten Kleider und die gefrorenen Schuhe schlüpfen, Camp abbrechen und zusammenpacken und zur Arbeit gehen..
Der halbstündige Marsch durch die verschneite Juralandschaft ist wieder einmal wunderprächtig.

*) Ein Unfall mit vier Schwerverletzten und einem Toten waren die Ursache der Martinshörner in der Nacht.
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